NAZARETH rocken München, 02.10.2015 – Expect No Mercy

NAZARETH – Changing Times Europa Tour 2015
Freitag, 02.10.2015 – München, Backstage Halle
Support: LUKE GASSER

Wer in München tolle Konzerte sehen oder einfach nur Party machen will, der kommt am Backstage nicht vorbei. So machten auch wir am Freitag, den 02.10.2015 wieder dort Halt, um die Hardrock-Veteranen von NAZARETH live zu erleben.

Die Altmeister prägten nach ihrer Gründung 1968 zusammen mit Bands wie Led Zeppelin, Uriah Heep oder Deep Purple maßgeblich die Hardrock-Szene und sind mit mehr als 60 Millionen (!) verkaufter Tonträger, neben den Simple Minds, der erfolgreichste Musikexport Schottlands.
Den Abend eröffnete das Schweizer Multitalent LUKE GASSER. Gasser ist nicht nur ein talentierter Musiker, sondern machte sich auch einen Namen als Filmemacher, Bildhauer und Maler. Mit seinem hardrockigen- und blueslastigem Sound zog der eigenwillige Gasser das Publikum schnell auf seine Seite. Der Blues schien bei manchen Songs aus allen Poren zu triefen, aber dies lag wohl auch zum großen Teil an seinem Mitstreiter am Bass, kein geringerer als der begnadete Bluesmusiker Zach Prather, welcher schon mit Größen wie Etta James, Luther Allison oder Mick Jagger auf der Bühne stand. Ein Auftakt nach Maß und würdiger Support für die Urgesteine von NAZARETH.

So war die Halle anständig gefüllt, als endlich das Licht ausging und die Rock Dinos die Bühne betraten. Es lag Spannung in der Luft, denn ein Großteil der Anwesenden hatte mit Sicherheit die Stimme von Dan McCafferty im Ohr, welcher 2013 aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten am Mikro an den Nagel hängen musste. Die Frage war nun, ob der neue Fronter Carl Sentance in die übergroßen Fußstapfen der Reibeisen-Stimme McCafferty treten kann? Nach nicht einmal fünf Minuten war klar, Sentance kann nicht nur in die Fußstapfen treten – nein, er füllt sie komplett aus und drückt mit seiner einmaligen, rockigen Stimme Hits wie „Dream on“, „Expect No Mercy“, „This Flight Tonight“ oder „Love Hurts“ seinen eigenen Stempel auf. Sentance und der Rest der Band überzeugten an dem Abend mit ihrer Spielfreude auf ganzer Linie.

Auch nach 47 Jahren im Musikgeschäft sind bei Nazareth noch keine Ermüdungserscheinungen in Sicht und die Altmeister zeigen eindrucksvoll den „Jungen“ wo der Hardrock-Hammer hängt. Wir dürfen gespannt sein, was uns die Herren in Zukunft in die Lauscher drücken, denn in der aktuellen Besetzung von Jimmy Murrison an der Gitarre, Pete Agnew am Bass, Lee Agnew am Schlagzeug und Carl Sentance am Mikro sind Nazareth stark wie nie. Fortsetzung folgt…

Text: Sandra Baumgartl

 

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